Barrierefreie Webseiten –
Warum sie wichtig sind und wie man sie umsetzt
Barrierefreiheit im Web bedeutet, dass digitale Inhalte für alle Menschen zugänglich und nutzbar sind – unabhängig von individuellen Einschränkungen. Dazu gehören Menschen mit Seh-, Hör-, motorischen oder kognitiven Beeinträchtigungen. Doch eine barrierefreie Website verbessert nicht nur die Nutzererfahrung, sondern wirkt sich auch positiv auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO) aus.
Warum ist Barrierefreiheit wichtig für SEO?
Suchmaschinen bewerten Webseiten unter anderem nach ihrer Benutzerfreundlichkeit. Eine barrierefreie Website ist meist besser strukturiert, was es Suchmaschinen erleichtert, Inhalte zu crawlen und zu indexieren. Gleichzeitig erreichen solche Websites eine größere Zielgruppe, was sich positiv auf die Verweildauer und Absprungrate auswirkt – zwei wichtige Faktoren für das Ranking in den Suchergebnissen.
Gesetzliche Anforderungen
Ab dem 28. Juni 2025 verpflichtet das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) viele Unternehmen dazu, ihre digitalen Angebote barrierefrei zu gestalten. Die Vorgaben basieren auf der europäischen Norm EN 301 549 sowie den internationalen Web Content Accessibility Guidelines (WCAG 2.1). Webseiten und Apps, die Dienstleistungen bereitstellen – etwa Online-Shops oder Kontaktformulare –, müssen dann den neuen Standards entsprechen.
Praktische Tipps zur Umsetzung
1. Wahrnehmbarkeit sicherstellen
- Alt-Texte für Bilder hinzufügen, damit Screenreader sie vorlesen können
- Ausreichende Farbkontraste zwischen Text und Hintergrund verwenden
- Skalierbare Schriftgrößen anbieten
2. Bedienbarkeit gewährleisten
- Alle Funktionen per Tastatur zugänglich machen
- Verzicht auf zeitgesteuerte Inhalte, die schwer nutzbar sind
- Fokus-Indikatoren für interaktive Elemente sichtbar halten
3. Verständlichkeit fördern
- Klare und einfache Sprache verwenden
- Überschriften, Listen und Absätze zur Strukturierung nutzen
- Verzicht auf komplizierte Fachbegriffe oder Abkürzungen ohne Erklärung
4. Technische Robustheit sicherstellen
- Standardkonformen HTML- und CSS-Code verwenden
- Sicherstellen, dass die Website mit verschiedenen Browsern und assistiven Technologien kompatibel ist
5. Multimedia-Inhalte zugänglich machen
- Untertitel für Videos und Transkripte für Audiodateien bereitstellen
- Automatische Wiedergaben vermeiden
6. Formulare optimieren
- Eindeutige Beschriftungen und hilfreiche Fehlermeldungen integrieren
- Pflichtfelder deutlich kennzeichnen
7. Navigation vereinfachen
- Konsistente und logische Menüführung verwenden
- Breadcrumbs und Suchfunktionen zur Orientierung anbieten
Fazit
Die Umsetzung von Barrierefreiheit ist nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung ab 2025, sondern verbessert auch die Nutzererfahrung und das Ranking in Suchmaschinen. Webseiten mit klarem, strukturiertem und zugänglichem Design profitieren von einer größeren Reichweite und einer besseren Auffindbarkeit. Unternehmen, die frühzeitig auf Barrierefreiheit setzen, haben somit einen entscheidenden Vorteil.
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